Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

SK. Sarntal: Buchvorstellung ” Die Standschützen auf den Bergen des Ledrotales”

img169Die Schützenkompanie Sarntal, organisiert am Freitag den 20. März 2015 mit Beginn um 20.00 Uhr in ihrem Schützenraum im Sarner Bürgerhaus die Buchvorstellung des Buches “Die Standschützen auf den Bergen des Ledrotales”

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 101 Jahren sind gleich in den ersten Kriegsmonaten tausende Tiroler im fernen Galizien gefallen. Durch die Kriegserklärung Italiens an die Monarchie Österreich – Ungarn am 23. Mai 1915 wurde das Land Tirol sogar selbst zum Kriegsgebiet. Mit den Standschützen wurden die letzten Reserven Tirols mobilisiert und die letzten Aufgebote an wehrfähigen Männern wurden einberufen. Diese eilten nach der Kriegserklärung an die Südgrenze, um unsere Heimat zu verteidigen.

Das Standschützen-Bataillon Sarnthein mit seinen zwei Kompanien Pens und Sarnthein war bei seinem Eintreffen Ende Mai 1915 im Frontabschnitt Riva das zahlenmäßig schwächste Deutschtiroler Standschützen-Bataillon. Während des sich dann im Frühjahr 1918 anschließenden Einsatzes in der oberen Val Genova in Judicarnien waren die Sarner häufig starkem feindlichen Artilleriefeuer ausgesetzt. Bei einem Volltreffer im Juni 1918 hatten sie sieben Tote zu beklagen. Bis zum Kriegsende waren sie weiterhin in der Val Genova eingestetzt . Im Verbande der Standschützen-Gruppe Bozen gerieten sie am 5. November 1918 bei Madonna di Campiglio nach dem Waffenstillstand in Gefangenschaft …”

Einen besseren Termin für diese Buchvorstellung zu diesem aktuellen Anlass konnten die beiden Autoren Marco Ischia und Alexander Schwabl nicht finden. Dieses Buch mit eindrucksvollen Photografien von Arianna Tamburini zeigt sehr detailliert die österreich – ungarische Verteidigungslinie an der Südfront im Bereich des Ledrotales neben dem Gardasee vom Gipfel des Rocchetta bis zum Tofina di Pichea, die während des gesamten Ersten Weltkrieges von den Standschützen besetzt war. Diesen Abschnitt, der österreichischen – italienischen Front kontrollierten bis zum Jahre 1918 die Standschützenbataillone Bozen, Sarntal und Arco/Riva. Das Buch arbeitet ein Stück Geschichte auf, die bisher in der Form nur Historikern bekannt war und veranschaulicht für jedermann verständlich in einer ungeschönten Version das Leben der Standschützen an der Front.

Die Autoren Marco Ischia und Alexander Schwabl werden aus ihrem Buch vortragen und im Anschluß kann jeder seine Fragen an die Autoren stellen. Abschließend findet ein kleiner Umtrunk statt.