Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Fondo: Wiedergründung der SK “Bepo de Miller” Val de Non/Nonsberg

Zum feierlichen Gründungsfest waren am Sonntag, den 31. Mai 2015 rund 1.000 IMG_5572Schützen aus Welsch- und Südtirol gekommen und hießen die junge Kompanie in der großen Tiroler Schützenfamilie willkommen. Auch 18 Kompanien und 115 Schützen des Bezirkes Bozen waren anwesend und setzten somit ein Zeichen der Freundschaft mit unseren Welschtiroler Kameraden. Das Bataillon Eggental unter Kommandant Martin Tutzer war mit allen 7 Kompanien und 48 Schützen in Fondo. Der Bozner Bezirksmajor Lorenz Puff bedankte sich bei den Kameraden unseres Bezirkes für das zahlreiche Kommen.

Die neue Welschtiroler Kompanie nennt sich, nach Andreas Hofers jungem Boten, Schützenkompanie „Bepo de Miller“ Val de Non/Nonsberg. Angeführt von Landeskommandant Paolo Dalprá zogen am Sonntag die Ehrengäste, die Ehrenformation des Bezirks Burggrafenamt-Passeier und die zahlreich erschienenen Schützenabordnungen vom Lago Smeraldo hinunter nach Fondo, wo der Welschtiroler Landeskurat Don Fortunato Turrini die Heilige Messe feierte.IMG_5569
In seiner Predigt erinnerte der Geistliche, dass die Treue zur Heimat, zugleich auch die Treue zu Gott und der christlichen Nächstenliebe bedeute. Die Messfeier wurde von den Musikkapellen Fondo und „Unsere liebe Frau im Walde“ musikalisch begleitet bepound die Ehrenformation des Bezirks Burggrafenamt-Passeier feuerte unter dem Kommando ihres Bezirksmajors Andreas Leiter-Reber zwei exakte Salven ab. Am Ende des zweisprachigen Gottesdienstes wurde die Fahne der neuen Schützenkompanie geweiht. Die einzelnen Mitglieder unter Hauptmann Marco Bertagnolli, haben die Anschaffung der Kompaniefahne selbst finanziert. Die grün-weiß gehaltene Fahne zeigt den Tiroler Adler und den Heiligen Romedius mit seinem Bären.

Unter großem Applaus wurde die Fahne von der Fahnenpatin Cornelia Valentinotti entrollt.
Anschließend wurde die Mitglieder der Kompanie von Landeskommandant Paolo Dalprá angelobt und die Kompanie offiziell in den Welschtiroler Schützenbund  aufgenommen.bepo1
In seinen Grußworten lobte Dalprá die junge Kompanie, welche sich in kürzester Zeit zu einer Kompanie mit Vorbildfunktion in Welschtirol entwickelt habe. Der Landeskommandant fand klare Worte bezüglich des geplanten Alpinitreffens im Jahr 2018 in Trient und meinte, dass viele Trentiner Alpini wohl vergessen, dass ihre Großväter im Ersten Weltkrieg für Österreich-Ungarn gekämpft haben. Ausdrücklich dankte er dem Trentiner Landeshauptmann Ugo Rossi, der kürzlich die staatliche Verordnung zur Aushängung der Tricolore am 24. Mai missachtet hat und die Fahnen im Trentino auf Halbmast hissen ließ. “Wir Welschtiroler haben an diesem Tag bestimmt nichts zu feiern” so der Landeskommandant abschließend.
Senator Franco Panizza überbrachte die Glückwünsche der Landesregierung und zeigte sich hoch erfreut, dass es nun auch am Nonsberg geglückt sei, eine Schützenkompanie zu gründen. Ebenso die ehemalige Südtiroler Landtagsabgeordnete, Dr. Eva Klotz, welche hervorhob, dass es gerade im heutigen Trentino sehr viel Rückgrat brauche, sich öffentlich zu Tirol zu bekennen und dafür danke sie den Schützen ganz besonders. Die Grußworte des Südtiroler Schützenbundes überbrachte LK-Stellvertreter Mjr. Heinrich Seyr. Unter den Ehrengästen befanden sich unter anderen auch Mjr. Franzjosef Roner vom SSB, Kulturreferent Mjr. Hartwig Röck vom BTSK und Dr. Helmut Rizzolli, welcher der Kompanie bei der Anschaffung der Tracht behilflich war.Bildschirmfoto 2015-06-01 um 14.34.53

Jenesien_5616Im Anschluss an das Schützenfest beim Lago Smeraldo lud der Kalterer Hauptmann Jürgen Wirth-Anderlan die Kameraden des Bozner Bezirkes zu einer Marende in sein Urlaubsdomizil auf die Mendel. Bis spät Abends wurde dort gefeiert, geschlemmt, diskutiert und gesungen.

(Artikel teilweise übernommen von www.burggrafenamt-online.eu )