Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Schützenbezirk Vinschgau: Bekanntgabe der Umfrageergebnisse

+DSC_0893„Wir wollten mit der Fragebogenaktion Rückhalt in der Basis, eine Standortbestimmung und Themen für den Bundeskonvent erreichen“ (Bezirksmajorstellvertreter Martin Wielander)

Mit Spannung wurde, auch im Bezirk Bozen, das Ergebniss der Umfrage des Vinschger Bezirkes erwartet. Bezirksmajor Lorenz Puff und Beirat Leutnant Lukas Pfeifer waren Gäste beim Bezirkstag der Vinschger Schützen in Schluderns.

Hier der Bericht des “Vinschgers” über den Bezirkstag in Schluderns.

“Die Vinschger Schützen wollen kein Trachtenverein sein und fordern mehrheitlich einen „Lebensraum Südtirol ohne Italien“
Mit „Gewaltig!“, verabschiedete sich der Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes, Hans Graber, von der Bezirksversammlung. Es klang nach Anerkennung und Ansporn für Bezirksmajor Peter Kaserer und seinen Stellvertreter Martin Wielander, die selbstbewusste und aktive Öffnung des Schützenbezirks weiter zu verfolgen. Unüberseh- und hörbar bestätigten diese Linie die erstmalige Anwesenheit der Bürgermeister Erwin Wegmann (Schluderns) und Heinrich Noggler (Graun), der „liberal gesinnten“ Bezirksmajore Jürgen Werth (Unterland), Lorenz Puff (Bozen), Andreas Leiter Reber (Burggrafenamt), Martin Schönherr (Landeck) und die Auftritte der Marketenderinnen Esther Tappeiner und Sandra Holzknecht. +DSC_0896Mit dem Satz „Wir repräsentieren nicht nur den Schützenbund, sondern auch unsere Heimatdörfer und unseren Vinschgau“ leitete Bezirksmajor Kaserer auf die Kriterien über, nach denen die 20 Kompanien der Bataillone „Martin Teimer“ und „Josef Stecher“ bewertet wurden. Nach Mitgliederzahl, Ausrückung, Fleiß und Mannschaftsschießen wurde der Titel „Kompanie des Jahres“ nach Tartsch vergeben. Aufmerksam verfolgt wurde die Bekanntgabe der Umfrageergebnisse unter 590 Schützen. „Wir wollten mit der Fragebogenaktion Rückhalt in der Basis, eine Standortbestimmung und Themen für den Bundeskonvent erreichen“, erklärte Bezirksmajorstellvertreter Wielander. Aus den Antworten auf 13 Fragen wurde ersichtlich, dass eine deutliche Mehrheit für die Annäherung der Volksgruppen war, dass Bürger mit Migrationshintergrund durchaus in die Kompanien aufgenommen werden könnten, wenn sie sich zu Werten und Statuten bekennen, dass Welschtirol auch Tirol sei und dass Südtirol ein eigenständiger Staat mit allen Kompetenzen werden soll, die Wiedervereinigung aller Tiroler Landesteile nicht ausschließend. Zudem wünschen sich die Vinschgauer Schützen eigene Sportmannschaften und die Teilnahme an österreichischen Meisterschaften. +DSC_0983Die übergroße Mehrheit (63,9%) sprach sich für die „historische Lösung“ der Ortsnamengebung aus. 47% wollen die Abtragung faschistischer Denkmäler. In seiner Vorschau kündigte Major Kaserer den Besuch von Fürst Hans Adam II.von Liechtenstein in Schlanders an. Mit der Vorstellung seines Buches „Der Staat im 3. Jahrtausend“ möchten die Schützen zum Nachdenken anregen. Den staatsmännischen Empfang übernehmen die Kompanien Schlanders, Göflan und Kortsch. In seinen Grußworten merkte Bürgermeister Wegmann an, dass es der Öffentlichkeit nicht entgangen sei, wie sich immer mehr junge Leute zu den Werten der Schützen bekennen. „Euer gelebter Patriotismus ist uns wichtig“, sagte er. Bürgermeister Noggler bedauerte, dass nicht mehr Volksvertreter anwesend waren.”