Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Die Schützenkompanie Steinegg

Die Schützenkompanie Steinegg wurde während der faschistischen Ära nie aufgelöst. Allerdings erfolgten die Ausrückungen nur bei kirchlichen Feierlichkeiten – trotz Verbot. Am 16. März 1958 wurde die Kompanie unter der Leitung von Hauptmann Josef Lantschner, Ebenhofer Bauer, offiziell wiedergegründet.

Die Kosten für die Einkleidung von 26 Mann und 2 Marketenderinnen wurden größtenteils von den Schützen selbst und von der Bevölkerung übernommen. Unter der Patenschaft von Anna Schroffenegger, Viglatsch, wurde 1958 die Schützenfahne eingeweiht. Bei der 150-Jahr-Feier der Musikkapelle und des Kirchenchores gelang es Leutnant Hans Mahlknecht bei der Prozession und beim Festzug die Teilnahme der Schützenkompanie mit Fahne und Böllerdonner mit Begleitung der Carabinieri durchzusetzen.

1973 wurde Paul Lantschner, Parzair, zum Hauptmann gewählt und 1981 von Hans Lantschner, Wieser, abgelöst. Althauptmann Josef Lantschner und Bürgermeister Leutnant Hans Mahlknecht wurden zum Ehrenhauptmann und zum Ehrenleutnant ernannt. Beiden wurde die Verdienstmedaille des Südtiroler Schützenbundes verliehen.

An der 25-Jahr-Feier 1983 hielt Landesrat Dr. Bruno Hosp die Festrede. Beim Festgottesdienst wurden vom Seelsorger sechs Wegkreuze, gestiftet von der Kompanie, gesegnet.
Außerdem wurde eine Festschrift herausgegeben. Im Tiroler Gedenkjahr 1984 nahm die Kompanie an der Eröffnung des Tiroler Gedenkjahres in St. Leonhard in Passeier, am Landesfest des Südtiroler Schützenbundes, am großen Festumzug in Innsbruck sowie an weiteren Festakten teil.

Die Schützenkompanie Steinegg bei der Maria-Himmelfahrtsprozession
Die Schützenkompanie Steinegg bei der Maria-Himmelfahrtsprozession

1993 wurde Vinzenz Vieider zum Hauptmann gewählt. Viele Ausrückungen sowie die Einweihung des neuen Schützenheimes kennzeichneten die Tätigkeiten der nächsten Jahre. 1998 beging die Kompanie ihr 40-jähriges Wiedergründungsjubiläum, welches unter dem Motto „Eintreten für Glaube, Frieden, Kameradschaft sowie Erhaltung der geistigen und kulturellen Werte“ stand. Ehrenleutnant Hans Mahlknecht verfasste zu diesem Anlass eine umfangreiche Festschrift.

Der derzeitige Hauptmann versteht es mit Geschick, seine Kameraden zusammenzuhalten und die anfallenden Feste und Feiern würdig zu gestalten. Das Tragen  er historischen Waffen ist mit der Ausrüstung mit Säbeln eingeleitet worden; vielleicht gelingt es auch, bis zur 50-Jahr-Feier das Tragen der Gewehre einzuführen.

Hauptmann ist Daniel Smaniotto