Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Die Schützenkompanie Deutschnofen

Schützenkompanie Deutschnofen
Schützenkompanie Deutschnofen

1616 wird die Schützenkompanie Deutschnofen erwähnt. Damals wurde die Schützentracht beim Schneider Plack in Bozen um 124 Gulden und 54 Kreuzer angefertigt. 1797- 1809 rückten die Deutschnofner Schützen im Tiroler Freiheitskampf unter Hauptmann Anton von Spreng aus.

1914 war die Fahnenweihe mit Fahnenpatin Monsorno. In der Faschistenzeit musste die Schützenkompanie aufgelöst werden, und das Schützenheim mit Schießstand wurde am 8. Juni 1929 vom Potestà Tabarelli De Fatis enteignet. Die Schützenfahne hingegen konnte dank der tapferen Anna Gibitz vor dem faschistischen Zugriff gerettet werden. Die Fahne ist heute im Gemeindemuseum Deutschnofen ausgestellt.

Bestrebungen zu einer Wiedergründung gab es öfters, und schließlich leiteten im Jahre 1983 einige heimatbewusste Männer und Frauen die Wiedergründung der Schützenkompanie in die Wege. Die Schützentracht haben die meisten Mitglieder selbst bezahlt. Bei der Gründungsversammlung 1983 wurde die Schützenkompanie beim „Rösslwirt“ mit 25 aktiven Mitgliedern wiedergegründet; anwesend waren unter anderem Bundesmajor Dr. Bruno Hosp, Bezirksmajor Peter Riegler und mehrere Behördenvertreter. Als Gründungshauptmann wurde Erich Pichler, als Fähnrich Herbert Lutz und als Fahnenleutnant Franz Bewaller gewählt. Am 7. Juli 1984 fand das Wiedergründungsfest mit Fahnenweihe mit Dekan Albert Schönthaler statt. Fahnenpatin wurde Frau Rosa Eisath Faller. Die Gebirgsschützenkompanie Bad Reichenhall und die Schützenkompanie Tramin stellten die Ehrenkompanien.

Am 2. und 3. Juli 1994 wurde das 10-jährige Wiedergründungsfest unter Hptm. Herbert Lutz und mit Dr. Silvius Magnago als Festredner gefeiert. Am 27./28. Juni 1998 konnte das 15-jährige Wiedergründungsfest mit Ehrengast Dr. Otto von Habsburg und einer großen Schützenbeteiligung gefeiert werden. Das 20-jährige Wiedergründungsjubiläum wurde am 10. und 11. Juli 2004 in Deutschnofen gefeiert. Zu diesem Anlass konnte erstmals eine Generaldecharge beim „Großen Österreichischen Zapfenstreich“ abgefeuert werden.

Die Kompanie hat sich immer für kulturelle Belange im Dorf eingesetzt. Als wichtigste Tätigkeiten sind zu erwähnen: Die Verteilung des Dorfbuches von Rosa Stocker Bassi, die Restaurierung von Bildstöckeln („Kugeletes Bill“, „Totenmoos“ und „in der Klamm“ etc.) sowie die Erneuerung der Kreuzwegstationen am Wallfahrtsweg nach Maria Weißenstein.
Seit 2007 entzündet die Kompanie das Herz-Jesu-Feuer mit der Dorfbevölkerung. Die Schützenkompanie Deutschnofen ist im gesamten Tirol, in Bayern und Deutschland ausgerückt.

Walter Pichler bekleidet das Amt des Hauptmanns

HP_SK. Deutschnofen