Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Die Schützenkompanie Sëlva/Wolkenstein

Urkundlich scheint die Schützenkompanie Sëlva/Wolkenstein bereits im 17. Jahrhundert auf. Am 2. Juli 1978 erfolgte die Wiedergründung, anlässlich des 55. Jahrestages, als die Tätigkeit der „Wolkensteiner Reservistenkolonne“ (1903-1923) unter der faschistischen Diktatur eingestellt werden musste.
In den ersten Jahren des Bestehens war es für die Wolkensteiner Dorfbevölkerung ungewohnt, wieder eine Schützenkompanie aufmarschieren zu sehen. Nicht alle waren davon begeistert. Aber die Schützen ließen sich davon nicht abhalten und waren mit vollem Eifer dabei, die Tradition der Vorfahren zu erhalten.

Am 20. Juli 2003 fand schließlich das 25-jährige Wiedergründungsjubiläum statt. Für die vorherigen zahlreichen Ausrückungen in Tirol wurden die Wolkensteiner belohnt. Über 1.000 Schützen aus allen Teilen Tirols waren zum Fest gekommen. Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder hielt die Festrede sogar in Tracht.

Die Schützenkompanie Sëlva/Wolkenstein hat sich in der Dorfgemeinschaft gut integriert und stets große Bereitschaft gezeigt, für die Allgemeinheit tätig zu sein – etwa beider Sanierung des Kirchturms oder bei den Aufräumungsarbeiten nach Feuerbränden und Überschwemmungen. Außerdem wurden die Gefallenenkapelle im Friedhof saniert und mehrere Wegkreuze restauriert.

Die Kompanie nimmt auf Dorfebene an allen Prozession und Festzügen teil. Ein Projekt, das in Zukunft angegangen werden soll, ist die Sanierung der Ruine Wolkenstein.

Da immer wieder Neueintritte zu verzeichnen sind, schaut die Kompanie Sëlva/Wolkenstein zuversichtlich in die Zukunft.

Hauptmann Dietmar Insam führt die Schützenkompanie Wolkenstein an.