Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Die Schützenkompanie Welschnofen

Schützenkompanie Welschnofen
Schützenkompanie Welschnofen

Eine der ältesten Erwähnungen der Schützenkompanie Welschnofen datiert auf den 1. Dezember 1860, als die Welschnofner Schützen bei der Einweihung der neuen Eggentaler Straße zugegen waren. Nach dem Ersten Weltkrieg wieder erstanden, wurde die Kompanie bald darauf von den Faschisten verboten und die Kompaniefahne eingezogen.
Am 4. April 1947 erfolgte dann durch die Kriegsheimkehrer die Neugründung. Besonderen Aufschwung erlebte die Kompanie 1959 anlässlich der 150-Jahr-Feiern der Tiroler Freiheitskriege im Jahre 1809.

Die gestiftete Glocke für die Pfarrkirche Welschnofen
Die gestiftete Glocke für die Pfarrkirche Welschnofen

Nach einem erneuten Verbot 1961 rückte die Kompanie unter dem neuen Hauptmann Elmar Wiedenhofer 1970 erstmals wieder aus. Damit begann eine Zeit des Aufschwungs, die durch verstärkte Aktivitäten gekennzeichnet war. Mehrere gemeinnützige Unternehmungen konnten durchgeführt werden, so die Mithilfe bei der Sanierung der Sebastiankirche, die Schaffung von deren Beleuchtungsanlage, die Restaurierung einer Kirchenfahne und die Finanzierung einer Glocke für das neue Geläute der Welschnofner Pfarrkirche im Jahre 1987.

Helfend eingesprungen ist die Kompanie auch in mehreren sozialen Härtefällen, sei es durch finanzielle Mittel als auch durch Arbeitseinsätze.

Als herausragende Persönlichkeit konnte Hauptmann Elmar Wiedenhofer in den 28 Jahren seiner Hauptmannschaft unter anderem als Mitbegründer des Schützenbataillons Eggental für seine Kompanie bis zu seinem Ableben 1988 fruchtbringende Arbeit leisten.

Die Kompanie Welschnofen ist heute weiter auf dem Weg, neben der Pflege von traditionellen Werten auch für den Erhalt von Kulturdenkmälern tätig zu sein. Kürzlich konnte so der bekannte Hartmannbrunnen am Karerpass durch eine gründliche Restaurierung vor dem Zerfall gerettet werden.

Als Ziel und Aufgabe für die Zukunft will sich die Kompanie in ihrem Bestand weiter festigen und die Jugend dabei miteinbeziehen, um als wesentlicher Faktor zur Bewahrung ererbten Kulturgutes und Tirolbewusstseins im Dorf tätig zu sein.

Hauptmann ist Manfred Kompatscher