Es gibt Quellen, laut denen bereits 1410 Grieser bei der Belagerung der Burg Greifenstein und 1487 an der Schlacht von Calliano teilnahmen. Und mit ihrer historischen Fahne kämpften Grieser Schützen bzw. Standschützen 1700 und 1702 im spanischen Erbfolgekrieg. Diese Fahne wurde von den Griesern auch 1797 und 1809 in Lavis sowie 1848 und 1859 am Tonale getragen. Beim Festumzug 1984 in Bozen war sie als Ehrenfahne mit Fähnrich Alois Oberkofler dabei. Am 21. September 2005 wurde sie schließlich als Dauerleihgabe an das Schloss Maretsch in Bozen übergeben.
Im Herbst des Jahres 1958 gingen der damalige SVP-Ortsobmann von Gries, Josef Mair-Jenner, Heindl Lintner und Josef Pfeifer – Taschler daran, die 1923 durch die Faschisten verbotene Schützenkompanie in Gries wieder zu gründen. Am 2. Februar 1959 fand im Gasthaus Lamm die Versammlung zur Wiedergründung im Beisein des Landeskommandanten und Landeshauptmannes von Südtirol, Ing. Alois Pupp, statt. Mitglieder der 1. Kommandantschaft waren: Hauptmann Josef Pfeifer (Taschler), Oberleutnant Heindl Lintner, Fahnenleutnant Luis Amplatz, Leutnant Josef Mair-Jenner, Leutnant Franz Kaufmann, Fähnrich Karl Pfeifer (Taschler), Oberjäger Karl Masoner. In kurzer Zeit wurden mehr als 40 Schützen eingekleidet, die dann in voller Stärke bei der Fronleichnamsprozession in Gries und am 10. Mai 1959 in Meran teilnahmen. Das schneidige und stramme Auftreten der Grieser fiel besonders auf.
1961 wurde der Grieser Schütze Dr. Karl Mitterdorfer zum Landeskommandanten des Südtiroler Schützenbundes gewählt und blieb dies bis zum Jahre 1984. In diesen Jahren bearbeiteten und pflegten die Grieser Schützen kostenlos die Felder ihrer inhaftierten Kameraden. Die Moritzinger Kirche wurde gründlich restauriert und renoviert. Auch wurde der Moritzinger Kirchtag wieder eingeführt, der seitdem alljährlich gefeiert wird. 8 Bildstöcke und Wegkreuze in Gries, Moritzing und St. Georgen wurden renoviert oder wiedererrichtet und 7 historische Schützenfahnen restauriert und vor dem Verfall gerettet. Im Grieser Kulturheim wird schon seit 30 Jahren jährlich zu einem „Seniorenabend“ eingeladen, zu dem regelmäßig etwa 300 Senioren kommen. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Grieser Vereinen wird gepflegt und hat wieder neuen Aufschwung bekommen.
Seit 1993 hat die Kompanie die ehemalige Feuerwehrhalle anmieten können und verfügt damit auch wieder über ein eigenes Schützenheim.
2010 wurde der 40 gefallenen Grieser bei der Gedenkfeier in Lavis gedacht.
Der langjährige Hauptmann Sepp Oberkofler wurde 2014 zum Ehrenhauptmann ernannt.
Die Geschicke der Kompanie führt jetzt Hauptmann Alexander Corradini