Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Die Schützenkompanie Gummer

Schützenkompanie Gummer
Schützenkompanie Gummer

Die erste schriftliche Erwähnung der Schützenkompanie Gummer findet sich in der Kirchenrechnung des Jahres 1827, als für einen Schützen um 2 Gulden und 24 Kreuzer eine „Bichse“ gekauft wurde. Die Geschichte der heutigen Schützenkompanie Gummer beginnt mit dem Jahre 1976, als einstimmig beschlossen wurde, dem Südtiroler Schützenbund beizutreten. Die Kompanie zählte damals 22 aktive Mitglieder und 2 Marketenderinnen. Die erste Ausrückung fand dann am 23. Mai, zum Bezirksschützenfest in Bozen statt. Das erste Schützenfest der neu gegründeten Kompanie von Gummer war im Juni 1976. Im 1. Tätigkeitsjahr nahm die Kompanie an den drei Prozessionen im Dorf teil (Fronleichnam, Herz Jesu, Schutzengel) und rückte außerdem zu mehreren Schützenfesten aus.

Beim Schützenfest 1979 konnte die restaurierte Turmuhr der Pfarrkirche von Gummer gesegnet werden. Volle 40 Jahre war die Uhr stillgestanden, bis sie auf Kosten der Schützenkompanie repariert und restauriert wurde. 1981 konnte die Schützenkompanie eine neue Kompaniefahne einweihen und 1984 ihr neues Schützenheim im Vereinshaus von Gummer beziehen. Die aus dem Jahre 1887 stammende Schützenfahne wurde nach ihrer Restaurierung dem Gemeindemuseum in Steinegg als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt der Tätigkeit für die nächsten Jahre war die Restaurierung der Ölbergkapelle beim Viltunhof in Obergummer. Nach erfolgreichem Abschluss der Arbeiten konnte diese 1988 gesegnet und ihrer Bestimmung übergeben werden. Zur Renovierung der Pfarrkirche von Gummer im Jahre 1990 leistete die Kompanie einen stolzen Beitrag, indem sie ein Kirchenfenster im Wert von 4,5 Millionen Lire beisteuerte. Drei Jahre später übernahm die Kompanie die Erneuerung des Prozessionsbaldachins. Für die nächsten Jahre stand die Renovierung der Jaiter-Mühle auf dem Programm. Anlässlich der Andreas-Hofer-Feier 1999 in Meran wurde der langjährige Schützenhauptmann von Gummer, Toni Tutzer, für seine 15-jährige Tätigkeit als Hauptmann von der Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes mit der Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet.

Segnung von zwei renovierten Schützenfahnen im Jahr 1984
Segnung von zwei renovierten Schützenfahnen im Jahr 1984

Die Schützenkompanie Gummer veranstaltet, neben den drei Prozessionen im Dorf, jährlich einen Schützenball und organisiert ein Herz-Jesu-Feuer sowie unterhaltsame Veranstaltungen wie Preiswatten und Törggelen. Alle 2 Jahre findet auf der Rodelbahn von Gummer ein Bezirksrodelrennen der Bozner Schützenkompanien statt, welches die Kompanie von Gummer organisiert. Die Kompanie nimmt auch an Ausrückungen außerhalb des Dorfes teil. Es ist für die Kompanie eine Freude, dass sie noch immer eine wichtige Rolle im Leben der Dorfgemeinschaft spielt.

Hauptmann ist Andreas Schroffenegger

Die Ölbergkapelle, die von den Schützen restauriert wurde. Die Segnung erfolgte am 18. September 1988.
Die Ölbergkapelle, die von den Schützen restauriert wurde. Die Segnung erfolgte am 18. September 1988.