Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Die Schützenkompanie Kastelruth

Am 13. März 1958 wurde die Schützen-kompanie Kastelruth wiedergegründet. Auf Anregung von Alois Lanziner (Prögler-Lois) und Josef Oberrauch (Geiger-Seppl) entstand eine 44 Mann und 4 Marketenderinnen starke Kompanie unter der Führung des Hauptmannes Alfons Rier. Die Kompanie nahm in den ersten Jahren nach der Wiedergründung an zahlreichen gesamt-tirolischen Veranstaltungen teil.

Bei Jubiläumsfeiern und Alpenregionstreffen war die Kompanie stets vertreten. An den drei wichtigsten Prozessionen in Kastelruth-Ciastel, Fronleichnam, „Peter und Pauli“ und am Rosenkranzsonntag, nehmen die Schützen bis zum heutigen Tage immer in Kompaniestärke teil. Seit 2003 wird bei den Prozessionen auch wieder eine Ehrensalve abgefeuert.

Den ältesten Hinweis auf eine „Schützeninteressentschaft“ in Kastelruth-Ciastel liefert eine Urkunde aus dem Jahre 1735, die im Gemeindearchiv aufbewahrt wird. Darin vermacht Karl Josef Antoni Kraus von Salla zu Krausegg der Schützenkompanie einen Betrag von 100 Gulden. Ein weiteres Dokument zur Vereinsgeschichte stellt ein Schreiben, datiert auf das Jahr 1809 und unterfertigt von L.S. Andre Hofer, Oberkommandant von Passeyr m.p. und L.S. Major Josef Eisenstecken, Unterkommandant m.p. a, an den Hauptmann der 350 Mann starken Kompanie von Kastelruth-Ciastel, Franz Krienseisen dar.

Die wohl wichtigsten Personen seit der Wiedergründung der Kompanie sind zum einen Alfons Rier, der nach der Gründung die Leitung der Kompanie übernahm und mit kleinen Unterbrechungen bis 1990 innehatte, und der Ehrenhauptmann Peter Griesser, der sich in den letzten 20 Jahren stark für die Kompanie eingesetzt hat.

Unter seiner Führung konnten zahlreiche Wegkreuze restauriert werden, die Pfarrkirche erhielt ein komplett saniertes „Heiliges Grab“. Ein besonderer Höhepunkt war der Einzug in den von der Gemeinde Kastelruth-Ciastel aufwändig sanierten „alten Schießstand“, der den Schützen seit vier Jahren als Vereinslokal und Waffenkammer dient.

Der Einsatz für die Dorfgemeinschaft im sozialen und kulturellen Bereich und der Erhalt von Tiroler Tradition und Brauchtum, in einem von Stress und Termindruck geprägten Zeitalter, sind die Ziele, die uns die ruhmreiche Vergangenheit der Schützen vorgibt und die es für die Zukunft dieses Vereins zu verteidigen gilt.

Hauptmann Patrick Trocker führt als junger Hauptmann die Kompanie an.

SK Kastelruth