Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Kulturwanderung des Schützenbezirkes Bozen

Lagazuoigipfel und Buchenstein – Wanderung zwischen Frieden und Gerechtigkeit

Die heurige Kulturwanderung führte den Schützenbezirk Bozen entlang der Dolomitenfront des 1. Weltkrieges. Am Falzarego Pass angekommen, ging es mit der Seilbahn auf den Lagazuoigipfel mit 2850 mt. Dort erklärte uns der Bozner Schützenhauptmann Arthur Bacher die Geschichte der Dolomitenfront. So konnten die 30 Teilnehmer einen direkten Einblick in die militärischen Taktiken der Alpini und der Kaiserjäger bekommen. Vor allem konnte man sich auch die schweren und unmenschlichen Bedingungen in den Wintermonaten an der Front einigermaßen vorstellen. Über den Kriegsstollen – ein sehr imposantes Werk – welcher 900 Meter lang ist, ging man dann wieder zurück zum Falzarego Pass. Mittag gegessen wurde auf Halbweg aus dem Mitgebrachtem vom Rucksack. Dann  ging die Fahrt weiter nach Buchenstein. Dort wurde das Grab und das Denkmal der Tiroler Freiheitskämpferin Katharina Lanz besichtigt und auch hier hat Arthur Bacher wiederum deren Geschichte geschildert. Geschildert hat er aber auch die Geschichte, der von den Faschisten abgetrennten ladinischen Gemeinden (Fodom/Buchenstein, Col/Colle und Anpezo/Cortina. welche heute zur Provinz Beluno gehören und von dieser stiefmütterlich behandelt werden.

Auf der Heimfahrt wurde weiters die Kriegsgräberstätte am Pordoijoch mit     9.431 Toten Soldaten besucht. Dieses wurde von der Bundesrepublik Deutschland errichtet und wird von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge gepflegt. Dieser imposante Bau lässt einem innhalten und nachdenklich werden. Bezirksbeirat Sigmar Stocker dankte im Namen des Bezirkes und der Teilnehmer anschließen Arthur Bacher für die Erklärungen und die perfekte Organisation dieser Wanderung.

Diese Kulturwanderung stand im Zeichen für Frieden und Gerechtigkeit. Die Dolomitenfront hat gezeigt, dass man den Frieden waren und schätzen soll und für die ladinischen Gemeinden in der Provinz Belluno verlangen wir hingegen, Gerechtigkeit und die Rückkehr zur Heimat Südtirol bzw. Tirol, so Sigmar Stocker.

Mit praktischem Geschichtswissen kehrte man nach Hause zurück.