Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.
Tradition heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Brennen zu halten.

Schützenbezirk Bozen & Südtiroler Heimatbund: Gedenktafel für die Widerstandsgruppe “Weiße Rose”

Der „Offene Brief“ im Wortlaut:

An den

kommissarischen Verwalter der Gemeinde Bozen

Präfekt Michele Penta

 

Betrifft: Erinnerungstafel

Bozen, den 24.12.2015

Sehr geehrter Herr Kommissar,

vor mehr als fünf Jahren hat die Gemeinde Bozen den Platz zwischen Rom- und Trieststraße nach den Geschwistern Hans und Sophie Scholl benannt, die wegen ihrer Tätigkeit in der Widerstandsgruppe “Weiße Rose” gemeinsam mit Christoph Probst am 22. Februar 1943 hingerichtet wurden.

Mit der Benennung wurden mutige junge Menschen geehrt, die ihr Leben für Freiheit und Demokratie eingesetzt haben und die gerade in Südtirol leuchtende Vorbilder sein sollten.

Leider sind die Ideale und das Schicksal der jungen Freiheitskämpfer in Bozen zu wenig bekannt, wie auch die enttäuschend schwache Beteiligung an den jährlichen Gedenkfeiern zeigt.

Der Südtiroler Heimatbund und der Schützenbezirk Bozen, die sich zu den Idealen Freiheit und Demokratie bekennen, ersuchen daher, am Geschwister-Scholl-Platz eine Tafel anzubringen, die in kurzen Worten die Widerstandstätigkeit der Geschwister Scholl  erläutert und an ihr tragisches Schicksal erinnert.

Als Text für die Erinnerungstafel schlagen wir vor

 Tafel

Wir sind gerne bereit, diesen Textvorschlag mit Vertretern und Fachleuten der Gemeinde zu diskutieren und auch abzuändern.

In der Hoffnung, dass unser Vorschlag umgesetzt wird, verbleiben wir mit freundlichen Grüßen

Roland Lang (Südtiroler Heimatbund)
Lorenz Puff (Schützenbezirk Bozen